Von der Grenze ging es fünf Stunden mit dem Bus quer durch den Norden von Ecuador bis in die Hauptstadt Quito. Immer mal wieder hielt der Bus an um neue Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Am Busbahnhof, im Norden von Quito, stiegen wir aus. Dank ein bisschen Orientierungshilfe von zwei Einheimischen hatten wir schnell ein Taxi arrangiert und fuhren zu unserer Unterkunft in die Altstadt von Quito.
Wieder eine Großstadt. Shoppingenter, Restaurants, quirlige Straßen, Verkäufer und bunte Souvenirläden. Quito liegt 20 Kilometer südlich des Äquators in einem 2.850 m hohen Becken und umgeben von 14 Vulkanen. Erdbeben und Aschefälle haben Quito nicht nur einmal heimgesucht. So auch in den ersten Tagen nach unserer Ankunft. Allerdings haben wir das Beben nicht bemerkt und das trotz einer Stärke von 5,1.
Noch am selben Nachmittag machten wir uns auf den Weg die Plätze und Gassen zu erkundigen. Die Sonne wärmte uns und wir genossen jeden Moment. Bei einem Mittagessen „Almuerzo“ für 2$, welches aus üblicherweise drei Gängen besteht, kann man nicht viel falsch machen. Saft, Suppe, Reis, Bohnen und Fleisch/Fisch und ein kleiner Nachtisch. Sehr einfach, aber es macht satt.
Die folgenden Tage verbrachten wir in die Neustadt, in dem Stadtteil Mariscal. Neben vielen Restaurants und Bars gibt es auch viele Hotels und Tour Agenturen. In der Basilica del Voto Nacional (1$) und im Museum Contemprare Art (kostenloser Eintritt) haben wir den kulturellen Teil unserer Reise absolviert. Im Museum Contemprare Art war einer super Ausstellung von Vik Muniz, welcher uns sehr inspiriert hat und durchaus zu unseren Lieblingskünstlern werden könnte.
Einen Ausflug zum TeleferiQo, haben wir nicht unternommen, da wir auch von unserem Hotel einen tollen Blick auf die Altstadt hatten. Allerdings hätte sich der Blick auf die Stadt und das Bergpanorama sicher gelohnt.
Der Versuch das Ligaspiel zwischen den beiden Stadtvereinen zu sehen ist leider gescheitert da das Spiel über Nacht einfach abgesagt wurde. Ein Mann vor dem Stadion redet etwas von Suspendierung. So müssen wir jetzt in einer anderen Stadt die Chance ergreifen.
0 – 0 – 0 – Nordhalbkugel meets Südhalbkugel
Mit der Buslinie „Azul“ (blau) ging es am Freitag zum Busbahnhof Ofelia. Die Fahrt dauert ca. 50 Minuten und kostet 0,25$. Dort angekommen stiegen wir in den Bus nach Mitad del Mundo. Nach einer weiteren Stunde Fahrt kamen wir an und machten unsere ganz persönliche Entdeckungsreise. Zuerst im Touristenzug und danach zu Fuß. Mit je einem Fuß standen wir auf der nördlicher-und südlicher Hemisphäre zum gleichen Zeitpunkt, wollte man uns glauben lassen.
Wusstet Ihr aber, dass…
- es noch weitere Orte auf der Welt gibt, wo man den Äquator mit Monument besuchen kann?
- das Original Monument nicht in Mitad del Mundo, sondern in Calacali steht?
- man sich um 240 Meter verrechnet hat, und man eigentlich doch nur auf der Südhalbkugel steht?
Uns war das in diesem Moment nicht mehr so wichtig. Kurze Zeit später waren wir schon 30 Meter hoch oben in dem Monument, welche eine große Kugel mit Metalring überragt und haben uns das Museum angesehen.
- Eintritt: 3$
- Eintritt Museum: 3$
- Fahrt mit der Bahn durch das Gelände 0,75$
Es war ein schöner Ausflug an welchen wir uns immer erinnern werden. Und das dritte Land auf unserer Reise welche den Äquator durchläuft.
Cash ist King – Auf der Jagd nach dem Dollar
Von Quito wollten wir unsere Galapagos Reise buchen und so machten wir uns auf den Weg, um erste Agenturen zu vergleichen. Immer wieder wurden uns ähnliche Boote und Touren für 4 Nächte/5 Tage angeboten. Leider nicht mit unserer Wunschroute und aus unserer Sicht auch zu kurz, und dafür zu teuer. Unsere Wunschroute sollte auf jeden Fall die Nord-West Inseln wie z.B. Genovesa – Isabella – Fernandina beinhalten.
Unsere Entscheidung viel nach einiger Recherche auf die Yolita 2. Wir gingen zur Travel Agency, Ecuatravel, und fragten sie nach diesem Boot. Ein kurzes Telefonat, ein gutes Angebot und gebucht! Die Vorfreude überwiegte zu diesem Zeitpunkt die bevorstehenden Strapazen. Wir mussten ja noch bezahlen!
Die Bezahlung in Ecuador ist etwas zeitaufwändig, sie war es zumindest für uns. Man kann Kreditkartengebühren zwischen 6% und 12% zahlen, eine Überweisung für 45 bis 75$ vornehmen oder sich von Bank zu Bank hetzen. So machten wir uns auf von Geldautomat zu Geldautomat um die Kohle aufzutreiben. Leider gab es manchmal nicht mehr als 200$, an guten Automaten auch mal 400$. Alternativ kann man auch zur Bank gehen und Fast Cash verlangen. Leider meinte der gute Mitarbeiter in der Banco de Pacifiico das unsere Kreditkarten nicht autorisiert sind. Sicher? Wir holen doch schon seit Jahren Geld im Ausland? Kurz mit der Bank in Deutschland telefoniert und dann war klar, er muss sich die Autorisierung von der Bank holen, die Karten sind 100%it autorisiert. Nach drei Tagen hatten wir es dann endlich geschafft, jetzt konnten wir entspannen.
Unsere Empfehlung:
- Ecuatravel
- Pablo@ecuatraveling.com
- Mobile: 0987053367
- www.ecuatraveling.com
Galapagos-Reise Möglichkeiten (ohne Flug):
- Insel-Hopping
- Hostels mit Verpflegung auf den Touristen-Inseln (z.B. Santa Cruz oder San Cristobal)
- Inkl. Tagesausflüge zu den nahegelegenen Inseln
- Schnorchel oder Tauch Equipment extra
- Preis 4/5: ab 750$ in der Touristenklasse zzgl. Flug
- Cruise
- 4/5, 5/6 oder 7/8 Tage auf dem Boot mit Vollverpflegung
- Boots-Kategorien:
- Tourist Class
- Tourist superior Class
- First Class
- Luxus Class
- Schnorchel oder Tauch Equipment extra – 4/5 Tage = 25$, 7/8 = 35$
- Wetsuite extra – – 4/5 Tage = 25$, 7/8 = 35$
- Preis: auf Anfrage bei den Agenturen, anbei Beispiel ohne Flug, Stand August 2014
- Xavier – 1100$ (4/5)
- San Jose – 1800 (7/8)
- Guantanamera – 1650$ (7/8)
- Individualreise
- Transport auf die Inseln – Verhandlungsbasis
- Hostels ab 15$
- Tagesausflüge zu den nahegelegenen Inseln ab 50$
- Schnorchel oder Tauch Equipment extra
- Preis 4/5: je nach Aktivität und Unterbringung
Fazit: Wir glauben nicht, dass man sich etwas spart wenn man die Galapagos individuell besucht, und am Ende braucht man mehr Zeit für die Organisation. Außerdem ist der Zutritt auf einige Inseln nur mit Guide möglich.
Bevor es allerdings auf das Boot ging, machten wir noch einen Ausflug zum Refugio del Vida Silvestre. Der 4.200 Meter hohe Vulkan Pasochoa gefiel uns gut und wir wollten so nah wie möglich an den Gipfel. Nach ein bisschen Recherche wussten wir, dass es dort keinen Supermarkt ums Eck gibt daher brachten wir alles aus Quito mit.
Das Refugio wird von der Fundación Natura gefördert, welche auch zurzeit neue Einrichtungen für Duschen und Picknickplätze mit BBQ bauen. Eigentlich kostet das Campen im Refugio 5$, aber für uns war es kostenlos. Es gab sogar einen Sack Kohle für unser BBQ umsonst.
Neben vielen Vogelarten, Pflanzen und Wanderwegen kann man auf fast 2900 Meter wunderbar entspannen oder Wandern. Wir machten uns auf den Weg zum Gipfel, welcher erst durch Wald und dann über die umliegenden Hügel führte. Ein toller Blick motivierte uns immer wieder zum Weiterlaufen. Es war schon sehr anstrengend, da wir die gesamte Zeit nur Bergauf liefen. Die Aussicht hat aber am Ende für alles entschädigt.
Zurück bei unserem Zelt fing es mal wieder an zu regnen. Wie sollte es auch anders sein wenn wir mal campen. So zogen wir unter einen der überdachten Picknickplätze und schauten in den grauen Himmel.
Ein Tag eher als geplant, kehrten wir dann nach Quito zurück und besuchten noch einen Maler, welcher sein Atelier in der Nähe der Basilica hat. Es war ein Tipp von Philipp seinem Bruder. Der Künstler, David Celi zeigte uns all seine Werke. Wir fanden es sehr inspirierend und erfreuten uns an seiner Kunst.
Mehr über David seine Werke findet ihr hier. Oder ihr besucht ihn einfach persönlich. Adresse: Venezuela n11 215 y caldas (unter der Basilica).