Mit dem einzigen „Direkt“bus (75 Soles)wollten wir von Cusco nach Copacabana. Das Ticket war bezahlt und wir waren abfahrtbereit.

Die Aussage der Busgesellschaft Continente war: „Der Bus fährt bis zur Grenze und dann machen Sie die Formalitäten und fahren in unserem Minibus nach Copacabana.“

So weit, so gut. Das klang alles gut organisiert und glaubwürdig. Aber…

Die Realität: wir fuhren wir zu einem Ort 20 Minuten vor der Grenze. Wurde mit 15 anderen Reisenden in einen Minivan für max. 12 Personen verladen. Philipp und ich saßen neben dem Fahrer und hatten noch am meisten Platz. Fuhren zur Grenze. Wer wollte konnte zu einem schlechten Kurs Geld wechseln. Wir hatten zum Glück noch Bolivianos. Regelten die Formalitäten auf beiden Grenzposten und dann waren die Frau und der Fahrer vom Minivan verschwunden und es stand natürlich kein Minibus nach Copacabana bereit. Mal wieder Peruanische Abzocke! Das bestätigte auch der Fahrer der anderen Gesellschaft und verriet uns, dass ist jedes Mal so. Welch eine Überraschung!

Der Grenzposten. Keine Warteschlange. Aber auch kein Grenzbeamter saß auf seinem Stuhl. 10 Minuten später kam er dann langsam aber sicher den Hügel hinunter. Stempel in den Pass. Fertig.

Nach dem es ja keinen Bus mehr für uns gab, setzten wir uns in ein Collctivo und für 3 Bolivianos pro Person fuhren zur Copacabana.

Aber an dieser Stelle noch eine kleine, amüsante Reise-Anekdote.

Ist es euch schon mal passiert, dass ihr vergessen habt euch den Stempel bei der Einreise in ein neues Land zu holen? Nein? Eigentlich ist das auch fast unmöglich. An diesem Morgen schafften es gleich 2 Amerikanerinnen schnurr-stracks am Grenzposten vorbei zu laufen und nach über 30 Minuten, auf Grund von der Nachfrage des Busfahrers, ihren Fehler zu bemerken und sich für mehr als 1 Stunde in die Einreiseschlange anzustellen. Hätten sie es gleich gemacht, dann wäre dieses Prozedere in 5 Minuten erledigt gewesen.

Copacabana. Strahlend blauer Himmel, ein kühles Bier und der ungestörte Blick von der Dachterrasse einer Bar auf den See. Ein herzliches Willkommen auf 4.000 Meter am größten höchsten See der Welt.

Einer der saubersten Plätze in Südamerika – Isla del Sol

Mit dem Boot (25 Bolivianos pro Person) fuhren wir an den Nordstrand der Isla del Sol. Um dem Touristen-Rush etwas zu entgehen setzten wir uns bei Juan in den Garten und tranken erstmal einen Kaffee. Ach einer Stunde waren alle angekommenen Bootsgäste dann den Berg hoch geeilt, und wir konnten ganz gemütlich unsere Tour starten.

Isla del Sol - upnaway
Isla del Sol – upnaway

Am Nordstrand fiel uns auf, dass sehr viele Einwohner den Müll am Strand und auf den Wegen zusammensammeln. Gibt es doch so etwas wie Umweltbewusstsein in Südamerika. Bisher sahen wir Menschen nur ihren Müll aus dem Busfenster werfen, Tonnen von Müll in den Straßen und viel zu wenig Mülltonnen. Wir waren beeindruckt und stolz zur gleichen Zeit, dass die Menschen hier versuchen ihre Insel zu pflegen.

Isla del Sol Landschaft
Isla del Sol Landschaft

Zuerst ging es zum Roca Sagrada, von hier hatten wir eine grandiose Aussicht auf die Buchten. Danach folgten wir dem angeblichen Inkatrail zur Südseite der Insel. Angeblich deshalb weil hier nie ein Inka auch nur ein Fuß draufgesetzt hat.

Bei einem unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang hoch oben in dem kleinen Ort ging der Abend zu Ende. Am nächsten Morgen liefen wir bis runter zum Hafen und kauften das Ticket (20 Bolivianos) zurück zur Copacabana. Die 2,5-stündige Überfahrt in den kleinen, nach Diesel stinkenden, Booten zieht sich doch ganz schön.

Gerne wären wir zum nördlichsten Ende vom Festland gefahren aber das machen Sie nur als private Fahrt für ca. 150 Bolivianos. Von hier kann man nämlich in 5 Stunden immer entlang der Küste nach Copacabana wandern.

Weil es uns so gut gefallen hat blieben wir noch eine weitere Nacht in Copacabana und fuhren erst am nächsten Tag nach La Paz.

Kosten für Wanderung von Nord nach Süd auf der Isla del Sol:

  • Eintritt Archäologische Seite: 15 Soles
  • Inka Trail: 10 Soles
  • Zugang Südinsel: 5 Soles
  • Gesamt: 30 Soles

Tipps Isla del Sol: Es lohnt sich mindestens 2 Nächte auf der Isla del Sol einzuplanen. 1 Nacht auf der Nordseite – Hostal z.B. DZ mit privatem Bad ab 80 Bolivianos und 1 Nacht auf der Südseite – Hostal z.B. DZ mit pr. Bad ab 120 Bolivianos.

Hinweis: Getränke und Essen sind fast genauso günstig wie in Copacabana und es gibt diverse Restaurants zur Auswahl.

 

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