In Bolivien ist alles hoch – es ist das Land der Superlative. Das einzige das fehlt sind Strände. Sie haben eines der höchstgelegenen Stadien der Erde. Es liegt auf einer Höhe von 3.637 m. La Paz ist die höchste Hauptstadt der Welt und es befinden sich einige der höchsten Berge im Land. So führte uns unsere Reise an einen der hohen Plätze.
In Potosi, 4060 Metern ü. NN, checkten wir zusammen mit Marie und Hadrien in das Hostal Casona ein. Dank der zentralen Lage die beste Option für ein bis zwei Tage um die Stadt und auch Bolivien kennenzulernen.
Wir machten uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Jeder Schritt war anstrengend. Das Atmen fiel uns manchmal schwer. Die ungewohnte Höhe machte sogar einfache Dinge anstrengend. Wir hofften nur, dass wir uns noch an die neue Umgebung gewöhnen.
Es war Sonntag. Die Stadt schlief noch als wir uns auf den Weg machten. Langsam öffneten erste Läden und Stände ihre Türen. Es wurde von Minute zu Minute bunter auf den Straßen. Auf den Markt gönnten wir uns ein paar Saltanas (Spezialität in Bolivien). Eine kleine Gruppe von Musikern begann zu spielen und Frauen saßen zwischen ihren Gemüse, Obst und Eis-Köstlichkeiten.
Besonders gut hat uns die traditionelle Kleidung der Frauen gefallen. Wir sind in einer anderen, spannenden Welt angekommen. Und um ehrlich zu sein gefällt uns diese sehr gut.
Die Weltmeisterschaft wird auch in allen Ecken angekündigt. Poster, Gewinnspiele, sogar der Tischkicker hat einen Aufdruck bekommen . Jeder kommt langsam aber sicher in Fußball Stimmung. Wir natürlich auch.
Am Montag stolperten wir dann noch in die wöchentlich stattfindende Montagsdemonstration rein. Die Frauen demonstrieren für bessere Bedingungen für die Familien der Kumpel. In Potosi arbeiten ca. 11.000 Männer, darunter 1000 Kinder in den Minen. Sprengstoff, Schnaps und Kokablätter werden von den hartschuftenden Kumpel in den Minen als liebstes Mitbringsel gesehen und sollten von den Touristen nicht vergessen werden. Täglich strömen nämlich unzählige Touristen in die Silberminen. Die Arbeit in der bolivianischen Silberminen am Cerro Rico ist aber sehr gefährlich, schon ca. 8 Mio Menschen verlohren ihr Leben in den Minen, daher haben wir keine Tour gemacht.
Wir sind lieber nach Sure – es ist an der Zeit, dass wir unser Spanisch verbessern.